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Gut schreiben

Gut schreiben

Hier erfahren Sie

  • die wichtigsten Schreibregeln
  • Hinweise zu KI-Tools

Grundsätzlich gelingen Texte, wenn sie

  • Abstraktes konkret erfahrbar machen.
  • Komplexes nachvollziehbar vermitteln.
  • Sachliches lebendig wird.

Sechs Regeln für gute Texte

1. Kürzer ist besser.

Das gilt immer und überall. Wer mit wenig Worten viel sagt, schreibt klare Texte, die von Leser*innen leicht zu verarbeiten sind. Füllwörter verwässern Kernaussagen.

  • Schreiben Sie einfache und kurze Sätze.
  • Meiden Sie Füllwörter. Ist ein Satz ohne Adjektiv oder Adverb verständlich, streichen Sie diese. Streichen Sie auch Begriffe, welche die Normalität beschreiben. Beispiel: Zielführende oder anwendbare Maßnahmen. Sind Maßnahmen nicht zielführend oder anwendbar, würden man sie nicht vorgeschlagen.
  • Nutzen Sie kurze Wörter: Wetter statt Witterungsbedingungen, mit statt unter Zuhilfenahme von
2. Aktiv ist besser.

Wer sich passiv ausdrückt, bleibt unverbindlich und distanziert. Durchs Passiv werden Texte länger und unverständlicher. Wohldosiert können Sie passiv formulieren, wenn es darum geht, sich neutral auszudrücken (siehe akademisch-wissenschaftlicher Ausdruck). Für die Website eignet sich die aktive Ansprache in den meisten Fällen besser:
Statt: An der Universität Siegen wird der Sonderforschungsbereich „Transformationen des Populären“ für weitere vier Jahre gefördert. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) stellt für die zweite Förderphase rund neun Millionen Euro bereit.
Besser: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert den Sonderforschungsbereich „Transformationen des Populären“ mit neun Millionen Euro.

3. Konkret ist besser.

Meiden Sie Abstraktionen und Nominalstil. Versuchen Sie, das Nomina-Verben-Verhältnis unter 3:1 zu halten. Lösen Sie statische Substantivierungen mit aktiven Verben auf. Abstraktionen sind bedeutungsoffen, schwer zu verarbeiten und können kaum erinnert werden. Konkrete und aktive Verben erzeugen Bilder im Kopf, und unsere Zielgruppe kann die Inhalte erleben, verstehen, nachempfinden und erinnern. 
Nicht: Hilfe leisten

Sondern: helfen
Nicht: Es wurden Maßnahmen zur Verbesserung der Bildungssituation zur Durchführung gebracht. 
Sondern: Wir haben die Bildungssituation verbessert Es fehlt noch inhaltliche Optimierung: Wie? Wessen Situation? Welche Situation?

4. Meiden Sie bekannte Metaphern.

Verschwenden Sie keine Wörter, indem Sie Dinge unter den Teppich kehren. Sägen Sie die Spitze des Eisbergs ein für alle Mal ab. Versuchen Sie nicht, den Nagel auf den Kopf zu treffen. Drücken Sie sich konkret aus.

5. Meiden Sie Fachwörter und Abkürzungen.

Abk. stören u.a. bzw. ggf. den Lesefluss und das Verständnis. Die Perzeption von Fachbegriffen ist vergleichsweise diffizil. Denken Sie an den Kenntnisstand Ihrer Zielgruppe und erklären Sie Fachbegriffe entsprechend.

6. Brechen Sie die ersten fünf Regeln.

Damit ist gemeint, dass Sie besonders bei längeren Texten Monotonie vermeiden sollten. Auch das Passiv hat seine Berechtigung (in Maßen), und Sätze dürfen zur Abwechslung auch mal länger sein. Achten Sie jedoch stets auf die erste Regel. Wer mit wenig Worten viel sagt, schreibt die besten Texte.
 

Diese Regeln aus dem Abschnitt SEO für Fortgeschrittene fassen es auch gut zusammen:

Einfache Regeln für gute Inhalte
Der erste Absatz entscheidet:
  • Worum geht es?
  • Warum ist es wichtig?
  • Für wen ist es relevant?
Beim Schreiben:
  • Kurze Sätze (max. 15 Wörter)
  • Ein Gedanke pro Satz
  • Aktive Sprache ("Wir forschen" statt "Es wird geforscht")
  • Zwischenüberschriften alle 3-4 Absätze
Vor dem Speichern:
  • Laut vorlesen - holpert es irgendwo?
  • Würde ich selbst weiterlesen?
  • Sind alle Fachbegriffe erklärt?

Generative KI-Tools

KI-Tools wie ChatGPT können
  • Themen finden
  • Strukturen für Texte vorschlagen
  • Sätze und Wörter umformulieren (Synonyme)
  • Texte schreiben
  • Bilder und Abbildungen erzeugen
Hinweis:

Generative KI arbeitet mit bereits Bekanntem und kann daher keine neuen Fragestellungen, Gedankengänge oder Innovationen produzieren. Deshalb sollten Sie KI-Inhalte vor allem inhaltlich prüfen. Stilistisch lässt sich der Output je nach Prompt beeinflussen. Auf der Seite KI in der Hochschule finden Sie weiterführende Informationen, wie Sie KI sinnvoll und verantwortungsbewusst an der Uni Siegen einsetzen können.